Den Totalschaden an zwei wertvollen und geschützten alten Eichen im nördlichen Fliegerhorst-Gelände durch ein gezieltes Abschälen der Rinde, bewertet die Ratsfraktion der Bürgerliste für Goslar und Vienenburg nach einer Ortsbegehung nur als Spitze eines Eisberges von Fehlentwicklungen auf dem ehemaligen Kasernengelände: Da läuft etwas gewaltig schief!
Neben den geschälten Bäumen wurde auch der östlich der Stichstraße angrenzende Wald durch zahlreiche Fällungen verunstaltet und in einen ökologisch minderwertigen Stangenwald überführt. Auch die massiven Rodungsarbeiten vor dem ehemaligen Küchen- und Wirtschaftsgebäude dürften nicht im Einklang mit den Zielsetzungen des rechtsgültigen Bebauungsplanes stehen. In beiden Bereichen wurden Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für Baumfällungen angeordnet, die zuvor an anderen Stellen im Kasernengelände durchgeführt wurden. Bereits 2014 sind dort neue Quartiere für Fledermäuse und Bilche geschaffen worden. Davon ist nur noch wenig bis gar nichts mehr zu sehen. Es ist fraglich, ob ein dermaßen entwertetes Areal überhaupt noch mit den Anforderungen des Artenschutzes in Einklang zu bringen ist.
Für die Bürgerliste entwickelt sich der gesamte zentrale Bereich des Fliegerhorstes zusehends zu einer städtebaulichen Katastrophe. Das seinerzeit vom Büro Ackers erstellte Gutachten sah ausdrücklich die in Nord-Süd-Ausrichtung vor. Diese Grünzüge sollten für Goslars einwohnerstärksten Stadtteil Jürgenohl attraktive Naherholungsangebote und eine Verbindung zum Landschaftsschutzgebiet Grauhöfer Holz schaffen. Was wir jetzt sehen, ist das absolute Gegenteil! Es mangelt an Rad- und Fußwegen, die Jürgenohl und das angrenzende Landschaftsschutzgebiet auf kurzem Wege verbinden.
Die jetzt von der Stadt – mit Zustimmung von SPD, CDU, FDP, Grünen, Linken und AfD gegen die Stimmen der Bürgerliste – genehmigten Einfamilienhäuser zwischen den alten Kasernengebäuden passen weder in ihren Dimensionen noch in ihrer Gestaltung zu den denkmalgeschützten Bauten des Fliegerhorstes. Der im Denkmalschutzgesetz formulierte Umgebungsschutz wird unterlaufen. Außerdem werden die begrünten Freiräume mit Parkcharakter zerstört. Diese waren aber im städtebaulichen Gutachten des Büros Ackers als wesentliche Qualität des Geländes besonders hervorgehoben worden. Ein ödes 08/15-Mischgebiet stellt für Jürgenohl keinen Mehrwert dar!
Die umfangreiche Anfrage der Bürgerliste zur nächsten Bauausschusssitzung können Sie hier nachlesen:
Und? Jedesmal wenn ich hier vorbei gehe bekomme ich Wut!
Aber passieren tut ja auch hier nichts……! Politik ist überall gleich! 😕