Sehr geehrter Herr Vorsitzender, Herr Oberbürgermeister vereehrte Kolleginnen und Kollegen, liebe Bürger unserer Stadt Goslar
Dieses Thema bewegt die Gemüter äußerst stark. Die letzten Tage zeigten vor allem, dass eben nicht eindeutig sicher ist welcher Weg der künftig beste ist, auf welchem Weg wohl die allermeisten gehen möchten. Die Seiten haben sich fest positioniert, Bewegung ist kaum spürbar, schade eigentlich.
Was bewegt uns, eine Position gegen diesen so radikalen Tausch einzunehmen?
Wir möchten am Standort Zehnstraße eine für alle offene Grundschule durchgehend erhalten.
Wir möchten am Standort Zehntstraße keine Schule mit konfessioneller Ausrichtung in einem Stadtteil der von der Integration vieler muslimischer Mitbürger mitgeprägt wird, dies ist einfach das falsche Zeichen, es schürt unnötig Wiedersprüche.
Wir möchten nicht, dass Kinder aus Ihrer gewohnten Lernumgebung herausgerissen werden.
Wir möchten, dass keine längeren und gefährlicheren Schulwege entstehen.
Wir möchten den gewohnten Anschluss an die Hortplätze eben auch ohne wesentlich weitere Rückwege erhalten.
Wir möchten nicht, dass die Worthschule, die völlig unbeteiligt am Ursprungsproblem ist, umziehen muss.
Wir möchten dass diese, Ihre Interessen, auch wahrgenommen werden, dass man sich mit Ihnen ebenfalls in aller Breite auseinandersetzt.
Wir möchten, dass der Elternwille durch einen funktionierenden Stadtelternrat maßgeblich im Verfahren und in der Willensbildung Berücksichtigung findet, dass ist überhaupt nicht passiert. Wie kann so etwas passieren? Warum wollte man Genossin Lorenz mit aller Gewalt im Amt halten?
Vieles hat sich leider in der letzten Zeit aus dem Ruder entwickelt:
Besonders aufgefallen ist mir dabei, wie mit den Gedanken und Ideen von uns, denen, die nach Alternativen zum Schultausch suchen, umgegangen wird.
Die öffentliche Wahrnehmung wird u.E. auch durch Dinge beeinflusst, die in der Ausschuss- und Entwicklungplangruppenarbeit schon zu spüren waren. Ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich über die Ausschussvorsitzende Renate Lucksch beschweren. Ich habe eine sehr tendenziöse Versammlungsleitung erlebt. Die gebotene Neutralität habe ich kaum spüren können. In der SEP Gruppe habe ich mehrfach versucht mich aktiv in der Planungsprozess einzubringen, es war schlichtweg nicht möglich, Frau Vorsitzende hat es nicht zugelassen. Dieses Verhalten rüge ich hier ganz besonders!
Ich verstehe Demokratie so, dass ich alles darum tun muss um Menschen mit anderer Meinung die Gelegenheit zu geben diese Meinung auch kund zu tun!
Dass ist mir bewusst nicht zugestanden worden.
Wichtig ist uns aber auch noch festzuhalten, dass es uns sehr wichtig war mit Ratgebern zusammenzuarbeiten, die aufgrund Ihrer ehemaligen Stellung und Lebenserfahrung über einen umfangreichen Erfahrungsschatz beim entsprechenden Thema verfügen. In der Wirtschaft sind Wirtschaftssenioren sehr geschätzt. In unserer Stadt und beim Thema Schule werden Ihre Kenntnisse in Frage gestellt, sie werden diskreditiert.
Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich hoffe, dass die nun folgende Abstimmung sich noch in Richtung des von uns gewünschten Aussenstellenmodels entwickelt und sich damit der Schulfrieden in Goslar wieder einstellt.